::: Kant_ine denkt nach :::
21.03.2016
19:00-21:00
Sargfabrik
Goldschlagstraße 169, 1140 Wien
::: Ist gutes Leben nur was für die feinen Leute? :::
Katharina Lacina im Gespräch mit Robert Pfaller
Wie hängt die zunehmend spürbare Umverteilung des Reichtums zugunsten der Reichen zusammen mit den verschiedenen kulturellen Tendenzen zur Trübung der Lebensfreude? Wem nützt es, wenn die Leute nicht mehr üppig essen wollen, keine deftigen Witze mehr machen, Sex anstößig finden und auch sonst zu jedweder Empfindlichkeit und zum Hass auf das Glück des jeweils Anderen ermuntert werden? Ist die scheinbar zartfühlende postmoderne Politik der immer schwächeren Schwachen und der immer minoritäreren Minoritäten etwa eine Gehilfin der gar nicht so zartfühlenden neoliberalen Vorherrschaft der Banken und Konzerne? Ist die Erziehung des Menschen zum zahmen Haustier eine notwendige Begleiterscheinung des sogenannten "Raubtierkapitalismus"? In Abwandlung eines Verses von Brecht könnte man vielleicht sagen: "Wir wär'n gern roh und nicht so zart, doch die Verhältnisse, sie sind zu hart".
Die Kant_ine denkt ohne Rezeptbuch nach: für den gemeinsamen Austausch ist kein Vorwissen nötig. Mitzubringen sind: Neugier, Offenheit, die eigene Erfahrung und Lust am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren!